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Pressemeldungen der Stadt Koblenz

Gutachten über Bäume in der Südallee ist öffentlich

Ein Gutachten zum Zustand der Bäume in der Südallee kann nun eingesehen werden. Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen bietet auf seiner Internetseite Einsicht in das knapp 200 Seiten umfassende Dokument. Aufgrund der Datenlage nach Zugversuchen durch einen Baumexperten ist eine Fällung von 15 Bäumen zwischen Friedrich-Ebert-Ring und Markenbildchenweg zwingend notwendig. Der Gutachter hat festgestellt, dass die 15 Robinien und Ahorne umkippen oder abbrechen könnten. Im Juli war bereits eine Robinie an der Ecke zur Roonstraße nur durch Windkraft in ein Haus gekracht. Die Stadt ist verpflichtet, die Gefahrenstellen zu beseitigen, um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen.

Bei weiteren 16 Bäumen hat der Gutachter festgestellt, dass die Standsicherheit bereits beeinträchtig ist. Diese Bäume sind vorgeschädigt. Auch sie sollen aus Gründen der Verkehrssicherheit bis zum 29. Februar gefällt werden. Bislang wurden 38 der 52 auf der Mittelachse wachsenden Bäume zwischen Friedrich-Ebert-Ring und Johannes-Müller-Straße geprüft. Dazu zählen alle Robinien sowie ein Teil der Ahorn-Bäume. Bei 15 weiteren Ahorn-Bäumen im zweiten Bauabschnitt (zwischen Roonstraße und Johannes-Müller-Straße) soll es zeitnah weitere Zugversuche geben. Nur sieben der bisher 38 überprüften Bäume auf dem Mittelstreifen stuft der Gutachter als standsicher ein.

Geplant ist für den Ausbau der Südallee, alle Bäume auf dem Mittelstreifen zu ersetzten, da während der Bauarbeiten tief in den Straßenkörper und damit in den Wurzelraum eingegriffen werden muss. Außerdem ist es erforderlich, dass der jahrzehntelang verdichtete und überdüngte Boden des Mittelstreifens großflächig ausgetauscht wird, bevor dort neue Bäume gepflanzt werden können. Da die Robinien- und Ahorn-Bäume ein Wurzelwerk nahe an der Oberfläche ausbilden, wird jeder Eingriff in ihrem Umfeld sie weiter schwächen. Anders ist das bei den Platanen, deren Wurzeln bis in 30 Meter Tiefe reichen können. Die fünf stattlichen Platanen an der Rizza- und der Roonstraße, die noch aus den Anfangsjahren der Südallee als bürgerliche Prachtstraße stammen, sollen während des Ausbaus aufwändig erhalten werden.

Am Ende des ersten und zweiten Ausbauabschnitts wird der Mittelstreifen neu bepflanzt. Mit insgesamt 142 Bäumen der gleichen Art zwischen Friedrich-Ebert-Ring und Johannes-Müller-Straße soll der ursprüngliche Charakter einer Allee, der sich ja auch im Straßennamen spiegelt, wiederhergestellt werden. Zudem will der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen durch die Pflanzung sogenannter Klimabäume für einen zukunftssicheren Bestand sorgen.

Das Gutachten zu den Zugversuchen bietet der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen auf seiner Internetseite www.koblenzer-stadtgruen.de unter dem Punkt „Aktuelles“ zum Herunterladen an.

Illustration (Stadt Koblenz / Stephan Dally): Die roten Punkte auf der Karte markieren die 15 Bäume auf der Mittelachse der Südallee, die als Gefahrenstellen gefällt werden müssen.

Foto (Stadt Koblenz / Verena Groß): Im August wurden 38 Bäume auf der Südallee von einem Gutachterbüro auf ihre Standfestigkeit hin überprüft.

Ein Mensch arbeitet mit einem Zuggerät an einem Baum.
Im August wurden 38 Bäume auf der Südallee von einem Gutachterbüro auf ihre Standfestigkeit hin überprüft.
Ein Luftbild zeigt mit roten Punkten markiert, wo Bäume gefällt werden müssen.
Die roten Punkte auf der Karte markieren die 15 Bäume auf der Mittelachse der Südallee, die als Gefahrenstellen gefällt werden müssen.