Seit dem 28. Mai steht ein neuer Forschungspavillon der Hochschule Koblenz auf dem Zentralplatz in der Koblenzer Innenstadt. Der eindrucksvolle Pavillon befindet sich noch bis zum 27. August zwischen dem Brunnen und der Grünfläche am Forum Mittelrhein und dient als öffentlicher Ort des Austauschs über Wissenschaft, Hochschule und städtische Entwicklung. Mitglieder des städtischen Projektteams sowie Studierende des Fachbereichs Architektur haben an der Entwicklung des Pavillons mitgewirkt.
Neben dem erwarteten Kühleffekt für den Platz stellen Veranstaltungen, die unter dem Dach des Pavillons stattfinden werden, einen Gewinn für den Zentralplatz dar.
Der Pavillon ist auch ein Musterbeispiel dafür, wie ein Forschungsprojekt den Weg aus dem Labor in die Praxis findet. Die Hochschule Koblenz zeigt hier ganz konkret, wie innovative Ideen im öffentlichen Raum sichtbar und erlebbar werden. Im Zentrum des Forschungsvorhabens steht ein faltbares Membrandach, das per Knopfdruck eine Fläche von 130 m² überdachen kann. Die Konstruktion dient der wissenschaftlichen Erforschung von wandelbaren Schattendächern zur Abkühlung städtischer Räume – ein zukunftsweisender Ansatz im Umgang mit dem urban heat island effect, der in zunehmend heißeren Sommern spürbar wird. Architektur und Klimaanpassung werden hier gemeinsam gedacht.
Die Sparkasse Koblenz und der Förderkreis der Hochschule Koblenz haben das Forschungsprojekt zur Beschattung von Innenstadtplätzen begleitet.
Studierende der Hochschule untersuchen nun im Rahmen des Projekts verschiedene Fragestellungen – von Gestaltung und Materialwahl über zusätzliche Kühlung durch Sprühnebel bis hin zu möglichen Einsatzorten im städtischen Raum. Die wandelbare Konstruktion bietet tagsüber gezielte Verschattung, während sie nachts durch Öffnung eine optimale Abstrahlung überschüssiger Wärme sowie eine natürliche Durchlüftung ermöglicht. Dank seiner Zertifizierung als fliegender Bau kann der Pavillon flexibel an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Bis zum 27. August steht der Seilschirm auf dem Zentralplatz und dient dort als Veranstaltungsort für Dialogformate, Workshops und Präsentationen – und damit als sichtbare Brücke zwischen Hochschule und städtischer Gemeinschaft.