Beschreibung

Am Dreikönigstag 1808 gegründet, war und ist das Casino zu Coblenz Forum des liberalen Bürgertums. Zu den Mitgliedern gehören Kaufleute, Juristen, Ärzte, Mitarbeiter der Verwaltung, Lehrer und alle, die sich Koblenzer Traditionen verbunden fühlen. Sie alle trafen und treffen sich nicht nur gerne zum geselligen Beisammensein, sondern auch zu wissenschaftlich geprägten Veranstaltungen. Ein gesellschaftliches Top-Ereignis in Koblenz ist der Casinoball, der traditionell am zweiten Freitag im Januar stattfindet. Bei diesen inhaltlichen Schwerpunkten wird es auch in Zukunft bleiben. Anders das Prinzip der Herrengesellschaft, das auf wackligen Füßen steht. Schon heute sind bis auf zwei Termine im Jahr alle Veranstaltungen auch für Frauen offen, die zudem einmal im Jahr an einer eigenen Damentour des Casinos teilnehmen können.

Das Casino zu Coblenz hat heute rund 400 Koblenzer Bürger. Diese Zahl ist seit Jahren konstant. Das Casino hat den Stürmen der Zeit getrotzt, allerdings nicht ohne Opfer. Versuche, nach dem Krieg mit dem Neubau des Casinos am Zentralplatz an eine große Tradition anzuknüpfen, scheiterten.

Das große Freizeit- und Vergnügungsangebot der letzten Jahrzehnte machten Clubgebäude in der Tradition des 19. Jahrhunderts überflüssig. An das imposante klassizistische Gebäude von einst erinnert heute nur noch der Straßenname Casinostraße. Dort hat die Gesellschaft immerhin wieder ihre Geschäftsstelle.

Das Casino versteht sich heute in erster Linie als Förderer des reichen Koblenzer Kulturlebens. Dies belegen Partnerschaften mit dem Jugendtheater und der Kulturfabrik oder die Zusammenarbeit mit dem Bach-Chor. Damit folgt man einer alten Tradition. Denn schon die Gründung des Musikinstituts wurde von Mitgliedern des Casinos getragen.