Klimawandelangepasste Umgestaltung im Koblenzer Rauental
Die Stadt Koblenz hat vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen eine Förderzusage in Höhe von 850.000 € erhalten und kann nun im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ einen Teilabschnitt in der Moselweißer Straße sowie den öffentlich zugänglichen Vorplatz der St. Elisabeth Kirche im Rauental klimawandelangepasst umgestalten. Ausgewählt wurde dieser Bereich, da es sich um ein kritisches städtisches Überwärmungsgebiet handelt.
Neue Bäume sollen für mehr Schatten und kühlere Luft sorgen und dadurch auch die Aufenthaltsqualität für die Menschen erhöhen. Bei der Wahl der Bäume und Pflanzen wird nicht nur darauf geachtet, dass sie hitze- und trockenresistent sind, sondern auch, dass diese vielen Insekten und Tierarten einen guten Lebensraum bieten. Ein weiterer Fokus des Projektes liegt auf der Optimierung des Regenwassermanagements, um sogenannte „Schwammstadt“-Ziele zu erreichen. Das anfallende Regenwasser soll gesammelt und unterirdisch gespeichert anstatt direkt in die Kanalisation geleitet werden. Hierzu kommen unter anderem sogenannte Baumrigolen zum Einsatz. Die Baumrigolen haben die Funktion, das Regenwasser zu sammeln und während Trockenperioden den Baum mit Wasser zu versorgen.
Das Projekt wird durch die Hochschule Koblenz wissenschaftlich begleitet. Am Beispiel des Projektgebietes analysiert die Hochschule, wie zukünftig klimaangepasste Wohnquartiere und Verkehrsräume geplant und umgesetzt werden können.
Ein besonders wichtiger Baustein des Projektes ist die Einbeziehung der Bewohnerschaft am Planungsprozess. Dies erfolgt durch einen begleitenden Partizipationsprozess der Universität Koblenz, bei dem neben den Anwohner:innen auch die vor Ort ansässigen Gewerbetreibenden, Institutionen und Arbeitnehmenden aktiv in die Umgestaltung mit eingebunden werden.
Aktuell laufen die Vorplanungen zu den baulichen Maßnahmen. Die eigentliche Umsetzung wird in den kommenden zwei Jahren erfolgen und die klimawandelangepasste Umgestaltung dann Stück für Stück sichtbar werden.
