Industrie- und Gewerbeflächen in Koblenz
Vielseitig. Zukunftsorientiert. Unternehmerfreundlich.
Die Stadt Koblenz entwickelt seit vielen Jahren attraktive Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsflächen an strategisch wichtigen Standorten. Dabei werden jeweils klare Branchenprofile definiert und eine optimale Verkehrsanbindung sichergestellt. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Industriegebiete der Stadt.
Industriegebiet A61
Industriegebiet Güterverkehrszentrum A 61Logistik und Industrie im Westen von Koblenz
Das Industriegebiet A61 gehört zu den bedeutendsten Entwicklungsprojekten der Stadt Koblenz. In den letzten Jahren wurden Grundstücke mit Flächengrößen von 5.000 bis 30.000 m² voll erschlossen und erfolgreich vermarktet. Zahlreiche Unternehmen aus Logistik, Produktion und industrienahen Dienstleistungen haben sich hier angesiedelt – vom Mittelstand bis zum Global Player.
Ansässige Unternehmen (Auswahl):
- Global Player: Dachser SE, Canyon, trans-o-flex
- Mittelstand & Spezialisten: Reca Plastics GmbH, Kröber Computertechnik, BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG, JJ Brühl Stahlbau GmbH & Co. KG, Apiando Group , Truck Wash A61, AGS Global Solutions,CF Automation parts - JK Pneumatik, KSV Koblenzer Steuerungs- und Verteilungsbau GmbH
- Dienstleister & Infrastruktur: Shell Autohof Koblenz-Metternich, Autohof Bolz, Tankpool24 DS card-drive GmbH, Clemens Erben GmbH, SVG Koblenz, AE Performance, INSOMA GmbH, Conde House Europe GmbH, Kiesel West GmbH, Steinlein & Kunze GmbH
Standortvorteile:
- Direkte Lage an der A61
- Teil des Güterverkehrszentrums Koblenz (GVZ)
- Über 1.000 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert
- Ideale Bedingungen für Logistik, Produktion und Dienstleistungen
- Exzellente Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz
Industriegebiet Rheinhafen
Industrietradition trifft moderne Infrastruktur
Der Koblenzer Rheinhafen ist das zentrale Industriegebiet der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte er sich zu einem modernen, vielseitigen Standort – frei von Monostrukturen und mit umweltschonenden Produktionsanlagen.
Ansässige Unternehmen (Auswahl):
- ZF Active Safety – größter industrieller Arbeitgeber in Koblenz
- Novelis – führender Zulieferer für Automobil- und Luftfahrtindustrie
- Stabilus – global tätiger Hersteller von Gasfedern und Dämpfern mit Hauptsitz in Koblenz
- Kimberly&Clark-Gruppe – internationales Distributionszentrum seit 1999
Rheinhafen Koblenz – Trimodaler Umschlagplatz:
- Hochwasserfreier Hafen mit Containerterminal
- Jahresumschlag: über 1 Mio. Tonnen
- 13 planmäßige Containerabfahrten pro Woche
- Betreiber: Stadtwerke Koblenz GmbH mit eigenem Schienennetz und Lokomotiven
Aktuell sind im Industriegebiet Rheinhafen über 1.400 Gewerbetreibende angesiedelt – ein dynamisches industrielles Ökosystem mit hohem Potenzial für zukünftige Ansiedlungen.
Zweckverband Industriepark A61
Interkommunales Wachstum an strategischer Lage
Der Industriepark A61 ist ein gemeinsames Projekt des Landkreises Mayen-Koblenz, der Stadt Koblenz und der Gemeinden Bassenheim sowie Kobern-Gondorf. Er wurde im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme nach dem Baugesetzbuch entwickelt und bietet Unternehmen ideale Ansiedlungsbedingungen.
Standortvorteile auf einen Blick:
- Direkte Lage am Autobahnkreuz A61/A48
- Nähe zu den drei Cargo-Häfen: Andernach, Bendorf, Koblenz
- Gute Erreichbarkeit der Flughäfen Frankfurt, Köln/Bonn und Frankfurt-Hahn
- Ausweisung als Industriegebiet (GI) – 24/7-Betrieb möglich
- Voll erschlossen, GRZ 0,8, Gebäudehöhe bis 30 m
- Einzelhandel ausgeschlossen
Ansässige Unternehmen (Auswahl):
- Amazon
- Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG
- Weitere mittelständische Betriebe aus Logistik und Produktion
Flächenentwicklung:
- Ursprünglich ca. 90 ha Bruttobauland
- 1. und 2. Bauabschnitt bereits vollständig vermarktet
- Planung für 3. Bauabschnitt mit voraussichtlich 27 ha in Vorbereitung
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Ansprechpartner
Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH
Bahnhofstraße 9
Frank Beilstein
Natalie Frisch
Ein zeitgenössiger Rückblick - Drehscheibe von Bahn, Auto und Schiff
Koblenz und Industrie. Das war über Jahrzehnte ein Widerspruch. Lange glaubten die Stadtväter[PN1] , von Militär und Verwaltung leben zu können. Bis sie die wirtschaftlichen Realitäten eines Besseren belehrten. Der späte Start ins Industriezeitalter hatte aber auch seine guten Seiten. Monostrukturen wurden vermieden, zudem entstanden moderne und vor allem umweltschonende Produktionsstätten.
Das durch die Bomben des Krieges arg gebeutelte Koblenz erlebte zunächst nur eine bescheidene industriell-gewerbliche Ausbauphase. Wie Harald Winkler in der Geschichte der Stadt Koblenz ausführt, wurde bis Anfang der 50er Jahre zunächst einmal das im Rauental ausgewiesene Industriegelände belegt. Das Areal wurde vor allem durch den Bau des Mineralölhafens und der mit ihm verbundenen Betriebe geprägt.
Auch wenn die Überlegungen weit in die 20er Jahre zurückreichten, stand eine Erschließung des späteren Industriegebietes Koblenz-Rheinhafen noch nicht zur Debatte. Vor allem Lützel und Metternich boten Alternativen zum Rauental. Hier standen insgesamt rund 900.000 Quadratmeter für die Gewerbeansiedlung bereit.
Zu den Pionieren der Koblenzer Industrie gehörten das Papier- und Kartonagewerk Meyer & Stemmle, die Blechwarenfabrik Züchner und das neu gegründete Rei-Waschmittelwerk, das im Mai 1965 mit 965 Beschäftigten zum größten gewerblichen Arbeitgeber der Stadt wurde. Steil bergauf ging es auch mit der schon 1934 unter Beteiligung des Kaufmannes Carl-Spaeter gegründeten Stoßdämpfer- und Stabilisatorenfabrik Stabilus, die bereits 1959 rund 300 Mitarbeiter zählte.
Nur halbherzig begannen im Bereich des späteren Rheinhafens die Vorbereitungen der Planungen und der Ankauf der meist landwirtschaftlich genutzten Grundstücke. Dabei gab es durchaus attraktive Interessenten. So scheiterten schließlich die Verhandlungen mit den Kölner Ford-Werken, weil die Verwaltung und Rat die Entstehung einer industriellen Monokultur befürchteten.
Den entscheidenden Impuls für eine Wende gab der Ausbau der Mosel zur Großschifffahrtstraße. 1956 hatte man den Ausbau des Flusses für 1500-Tonnen-Schiffe in die Wege geleitet, 1964 war die Neuordnung samt Staustufen endlich abgeschlossen. Zu den weiteren wichtigen Veränderungen gehörte die Elektrifizierung der linksrheinischen Bahnstrecke von 1958 und der Bau der Autobahn A 48 Dernbacher Dreieck- Trier in den 60er Jahren. Koblenz wurde zur Drehscheibe und Schnittstelle von Bahn, Auto und Schiff und somit Logistikstandort und Güterverkehrszentrum (GVZ). Die bislang vorhandenen Kapazitäten reichten deshalb nicht mehr aus. Das galt besonders für den nach dem Krieg wieder hergerichteten Moselhafen am Nordufer der Altstadt.
Am 2. August 1957 erhielt endlich ein Ingenieurbüro den Auftrag, die Vorplanungen für den Hafen in Wallersheim in Angriff zu nehmen. Das Projekt sollte eine Größenordnung von 38 Millionen Mark erhalten, im Juli 1961 begann der Bau des Hafenbeckens. Schon am 25. Januar 1965 wurde der für die Stadt so wichtige neue Hafen eingeweiht.
Der in Koblenz nun doch spürbare Fortschritt lockte schließlich auch ausländische Investoren an. Zu den ganz Großen gehörte von Anfang an das Girling Bremsen Werk. Das britische Unternehmen investierte 26 Millionen Mark in ihre neue Koblenz Produktionsstätte. Das Unternehmen firmierte vor wenigen Jahren in Lucas Varity Automotive und später in TRW um. Die Produktionsstätte ist nach wie vor der größte industrielle Arbeitgeber in Koblenz und gilt nach zahlreichen Modernisierungen als Vorzeigewerk innerhalb der Gruppe.
Der US-Aluminiumhersteller Kaiser entschloss sich ebenfalls, im neuen Industriegebiet eine Fabrik zu errichten. Auch hier begann eine Erfolgsgeschichte, die nach dem Übergang zur niederländischen Hoogovens-Gruppe (1987), die ihrerseits mit British Stell zu Corus (Corus Aluminium Walzprodukte GmbH und Corus Bausysteme GmbH) verschmolz, nicht endete und so gute Perspektiven wie noch nie hat. Auch wenn es punktuell Rückschläge gab, nahm das Industriegebiet weiter deutliche Konturen an. So kam 1970 die Kimberly-Clark-Gruppe an den Rhein, die ihren neuen Standort Schritt für Schritt ausbaute. Nicht vergessen werden sollte auch, dass zahlreiche alteingesessene Betriebe ihren Sitz verlegten und ihre Kapazitäten zum Teil erheblich ausbauten. Das führte zur Ausschöpfung der Flächen im neuen Industriegebiet, das geschickt den technischen und strukturellen Veränderungen angepasst wurde.
(Quelle: RZ; Sonderveröffentlichung, 27.05.2000)

