
Nach acht ereignisreichen und erfolgreichen Wochen ist das Literaturprojekt "Koblenz liest ein Buch" nun zu Ende. Koblenz hat zugehört, mitgelesen und bei zahlreichen Gelegenheiten über den Roman „Sungs Laden“ gesprochen.
Waren es zum Projektstart im Mai noch rund 15 Veranstaltungen, ergaben sich schließlich im laufenden Projekt dank rund 20 Projektpartnern an die 28 ganz unterschiedlichen Veranstaltungen – ein dynamisches Gemeinschaftserlebnis auf vielen Ebenen. Immer wieder begegnete man dem Roman „Sungs Laden“, um den sich in diesem Jahr alles drehte, in der Stadt.
Originelle Literaturformate und ungewöhnliche Leseorte luden zur Auseinandersetzung mit dem Roman oder einfach zum Reinhören ein, wie etwa das Literaturpicknick der BUGA-Freunde mit Schauspielern des Theaters, Diskussionsrunden über Themen wie Identität, Heimat und Inklusion der Universität Koblenz im Odeon-Apollo-Kinocenter oder des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz, eine Gesprächsrunde mit der Autorin persönlich zum Auftakt im Gewölbekeller des ISSO-Instituts. Zu Gast war „Koblenz liest ein Buch“ mit Kurzlesungen am Moselufer im Rahmen von „Kunst und Musik in Lützler Treppenhäusern“ oder in der Konzertmuschel beim „Augusta-Fest“, mit einer musikalischen Lesung mit der Schauspielschule Koblenz im FreiRaum Koblenz, mit einer Schaufensterlesung der Schauspielerin Annika Woyda beim verkaufsoffenen Sonntag, in literarische Mittagspausen in der SGD Nord oder dem Rathausinnenhof. Auch das Restaurant Hanoi, der sonst verschlossene Innenhof der Deutschen Bundesbank, die Terrasse des Hotel Sanders, das „Mobile Grüne Zimmer“ auf dem Zentralplatz wurden als Leseorte entdeckt. Ein besonderer Dank geht an alle Programmpartner, Veranstaltungsorte und Vorleser*innen, für ihr großes Engagement und ihre kreativen Ideen. Besonderer Dank gilt zudem der Sparda-Bank Südwest und dem Kultursommer Rheinland-Pfalz, die mit ihrer finanziellen Unterstützung die Realisierung des Literaturprojekts erst möglich machten.
„Koblenz liest ein Buch“ wird es 2021 wieder geben – mit einem neuen Buch, an neuen Orten und mit neuen Formaten. Initiiert wurde das Projekt vom Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz und der Buchhandlung Reuffel.
Hier finden Sie eine kleine Leseprobe zum Hineinschnuppern sowie die Orte, an denen das Buch ausgelegt wurde.
Sie haben eine Veranstaltungsidee oder kennen einen besonderen Leseort? Hier gehts zum Mitmach-Formular.
- Die Idee
Ein bestimmtes Buch wird über mehrere Wochen zum Stadtgespräch, aus dem alle lesen, vorgelesen bekommen oder mit bekannten und unbekannten Personen über die Themen des Buches sprechen. Alle Koblenzerinnen und Koblenzer sind eingeladen – in Gärten, im Friseurladen, im Bus, in Wartezimmern, in Behörden, in städtischen Räumen, auf Bühnen, in Bars und Lokalen, in Mittagspausen oder nach Feierabend, wann und wo auch immer.
Das Projekt „Koblenz liest ein Buch“ wurde 2015 von der Koblenz Touristik, dem Theater Koblenz und der Buchhandlung Reuffel erstmals in Koblenz ins Leben gerufen.Im Mittelpunkt stand der Schriftsteller John von Düffel und seine Erzählung „Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem“. Das Projekt „Koblenz liest ein Buch“ wurde 2015 von der Koblenz Touristik, dem Theater Koblenz und der Buchhandlung Reuffel erstmals in Koblenz ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt stand der Schriftsteller John von Düffel und seine Erzählung „Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem“.
Das Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz und die Buchhandlung Reuffel haben sich mit der Initiierung dieses ungewöhnlichen Literaturformats zum Ziel gesetzt, ein einziges Buch zum Gesprächsstoff und zum Gemeinschaftserlebnis für möglichst viele Menschen in Koblenz zu machen. 2017 wurde dazu der Debütroman des jungen Beststellerautors Benedict Wells „Becks letzter Sommer“ ausgewählt.Das gemeinsame Lese- und Literaturerlebnis soll Gespräche miteinander anregen und eine Kultur der Literatur und der Diskussion in unserer Stadt fördern. Damit wollen wir ein Gegenzeichen setzen, denn in unserer hektischen Alltagswelt verkümmert das Lesen oft nur zur schnellen Informationsgewinnung. Man unterhält sich mit bekannten und unbekannten Personen, lernt neue Gesichter kennen und tauscht sich über die Inhalte des Buches, seine persönlichen Eindrücke und Gedankengänge, die der Lesestoff ausgelöst hat, aus. „Koblenz liest ein Buch“ will Positives anstoßen, verbinden sowie auf unkonventionelle Art und Weise den Spaß am Lesen fördern und für Literatur begeistern. Eine neue Art des Zugangs zu Literatur in Koblenz etablieren und die Literaturszene stärken, dies sind weitere Anliegen des Projekts.
„Eine Stadt liest ein Buch“ ist ein bundesweites Konzept, das bereits in verschiedenen Städten wie Frankfurt, Stuttgart, Regensburg erfolgreich stattgefunden hat.