Logo Koblenz verbindet.

Rathaus


Verwaltung

Pressemeldungen der Stadt Koblenz

Das Kreatop hat auf der Oberen Löhr ein neues Zuhause gefunden

Seit April ist der Verein „Das Kreatop“ Mieter des Ladenlokals in der Löhrstraße 113. Genauer gesagt Untermieter, denn im Rahmen des Landesprogramms Innenstadtimpulse hat die Wirtschaftsförderung Koblenz das Lokal in der Immobile der VR Bank RheinAhrEifel angemietet, um mit dem Verein Raum für neue langfristige Nutzungskonzepte in der Innenstadt zu erproben. Denn auf lokaler Ebene ist es eine der spannendsten Fragen unserer Zeit: Wie werden sich unsere Innenstädte in den nächsten 10 bis 15 Jahren entwickeln? „Eines zeichnet sich dabei bereits ab: Es wird zu neuen Gewichtungen innerhalb der Nutzungsformen kommen“, zeigt sich Rodi Hamo, einer der Vorsitzenden des Vereins überzeugt und blickt nach vorne.  „Multifunktionale Räume für Kultur und Begegnung, innen wie außen, werden zukünftig eine größere Rolle spielen.“ Wie das aussehen könnte, möchte das Kreatop für die Koblenzerinnen und Koblenzer in seinem neuen Zuhause erlebbar machen. Mit einem viertägigen Pop Up Store des lokalen Modelabels „Tears Of Mother Earth“ vom 14. bis 17. Mai beginnt in diesen Tagen die schrittweise Transformation des Ladens.

2024 hat sich mit dem Kreatop in Koblenz ein neuer Verein auf dem Weg gemacht, der Debatte um die Innerstadt von morgen mit eigenen Impulsen seinen Stempel aufzusetzen - und deutlich zu machen, dass diese Veränderungen weder auf Kosten der Qualität, noch im Gegeneinander verschiedener Interessen ablaufen müssen. Im Gegenteil zeigen sich die Akteurinnen und Akteure überzeugt, mit Fokus auf die Kultur- und Kreativwirtschaft und in Kooperation mit den Hochschulen das Zusammenspiel von Kultur, Ökonomie und Ökologie im Sinne des Allgemeinwohls zu gestalten.

Das Kreatop ist aus einer Initiative des Dezernats für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz hervorgegangen. Bereits im Jahr 2022 hatte diese unter dem Motto „Die Kultur- und Kreativwirtschaft als Motor und Ressource der Stadtentwicklung“ ihren Anfang genommen. Jetzt beginnt eine neue und spannende Phase. Nach einem dreimonatigen Feldversuch im Forum Mittelrhein im vergangenen Jahr wird der Verein für die kommenden zwei Jahre das Ladenlokal in der Löhrstraße 113 beziehen. Gefördert wird er dabei vom Land Rheinland-Pfalz über das Programm Innenstadt-Impulse und durch die Wirtschaftsförderung der Stadt. Das Dezernat für Bildung und Kultur ist nach wie vor als wichtiger Kooperationspartner mit an Bord.

„Für uns ist es ein großer Schritt“ macht Hamo deutlich. „Wir haben jetzt die Chance, gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren über einen längeren Zeitraum neue Dinge ausprobieren zu können. Wenn man auf die mittlerweile vielfältigen Zwischennutzungen im Forum blickt, hat unser dreimonatiger Feldversuch spürbar gewirkt. Unser neuer Laden wird jetzt auch der Stadtentwicklung kreative Impulse geben.“ Der Verein habe neben seinem Fokus auf der Kultur- und Kreativwirtschaft zwei weitere Schwerpunkte im Blick: die Kooperation mit den Hochschulen mit dem Ziel, Studierende im Stadtleben stärker einzubinden, und eine Schnittstelle zu sozio- und subkulturellen Gruppen in Koblenz, um in einem guten Miteinander zu schauen, wie auch deren berechtigten Interessen mehr Raum verschafft werden könne.

Im Interessenausgleich und Kreieren neuer Möglichkeiten sieht der Dezernent für Bildung und Kultur, Ingo Schneider, eine der zentralen Aufgaben für die Stadt. „In diesem Jahr haben wir auf Verwaltungsebene die Arbeitsgruppe `Kulturelle Stadtentwicklung´ gebildet. Darin tauschen sich Stadtmarketing, Koblenz-Touristik, Kulturamt, Ordnungsamt und Stadtentwicklung regelmäßig aus, um Schwerpunkte zu identifizieren und an Lösungen zu arbeiten.“ Das Kreatop, so Schneider, könne zukünftig nicht nur als kreativer, sondern auch strategischer Partner der Stadt eine spannende Funktion einnehmen, gerade auch aufgrund seiner Eigenständigkeit als Verein.

Dass es neue Impulse in Koblenz braucht, davon ist auch der Wirtschaftsförderer der Stadt, Dr. Stefan Weiler, überzeugt. „Wir brauchen als Stadt und Wirtschaftsstandort sichtbare Innovationen in unserer Innenstadt, und gerade der Kultur wird hierbei eine zentrale Rolle zukommen.“ Es sei extrem reizvoll, diesen noch jungen Verein auf seinem Weg zu begleiten, weil er sich in den spannenden Grenzbereichen zwischen unterschiedlichen Sektoren der Stadt bewege.

„Wir haben viel vor“, so Hamo. „Unser Weg soll in zwei Jahren noch nicht vorbei sein, auch nicht an dieser Stelle. Mit der oberen Löhr sind wir genau dort, wo wir hinwollten. Im Rahmen der Entwicklung des Innenstadtkonzepts haben wir uns schon vor Vereinsgründung mit der Löhrstraße auseinandergesetzt.“ Im vergangenen Jahr habe man vor Weihnachten das digitale Projekt „Die Obere Löhr tischt auf“ an den Start gebracht. „Mit einem eigenen Laden vor Ort ergeben sich jetzt ganz neue Möglichkeiten, digitale und analoge Welten miteinander zu verzahnen.“ Besonders freue sich der Verein daher über die erfahrene Unterstützung durch Vertreter der IG Obere Löhr bei der Suche nach einem neuen Standort.

Losgehen soll es nun schrittweise über den Sommer. Die große Eröffnung ist zum Burgunderfest im Rahmen des Schängelmarkts für den 20. September geplant. Hamo möchte noch nicht zu viel verraten, noch laufen zahlreiche Abstimmungen. Aber so viel steht schon fest: Der Kern des Konzepts soll ein „Kultur-Kiosk“ sein. Zwar sollen typische Kioskartikel wie Salzstangen, Chips und andere Kleinigkeiten zum Verkauf angeboten werden, die Produkte der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft aber klar im Mittelpunk stehen. 

Mit dem Pop Up Store von Tears of Mother Earth vom 14. bis 17. Mai beginnt die allmähliche Transformation des Ladens. Am Ende soll ein Ort entstehen, an dem im Ambiente traditioneller Kiosk-Kultur auch Raum für Meetings, Workshops, Lesungen und vergleichbare Formate geboten wird.

 

Info:

Das Kreatop als Kollektiv setzt sich für ein zukunftsfähiges Koblenz und die Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft ein. Von April bis Juni 2024 hat das Kollektiv in einer ersten öffentlichkeitsstarken Aktion einen Leerstand im Koblenzer Forum Mittelrhein bezogen. Diese drei Monate konnten dazu genutzt werden erste Erfahrungen zu sammeln, den Austausch zwischen Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung herzustellen und Impulse für die Transformation der Stadt zu setzen. Auf diesen ersten Erfahrungen möchten alle Beteiligten an neuer Stelle nun gemeinsam aufbauen.

Weiter Informationen unter www.daskreatop.de

 

+++ Bild 1: Freuen sich bei der Schlüsselübergabe auf das was kommt. (v. li.) Besmira Demiraj und Anika Au (beide VR Bank RheinAhrEifel eG), Martin Düpper (dasKREATOP), Kim Chi Le (dasKREATOP), Dr. Stefan Weiler (Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Koblenz), Ingo Schneider (Dezernent für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz), Rebekka Jachmig (dasKREATOP), Astrid Fries (dasKREATOP), Rodi Hamo (dasKREATOP). Foto: Jan Moryson +++

+++ Bild 2: Machen gemeinsam mit dem Kreatop den ersten Schritt: das Modelabel Tears of Mother Earth. Foto: Martin Düpper +++