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Pressemeldungen der Stadt Koblenz

Sicherheitstipp des Monats - Haustürgeschäfte

Ausgabe: 05/2025

Zu Haustürgeschäften zählen zum einen Verkaufsaktivitäten, bei denen ein Verkäufer unaufgefordert und direkt an der Haustür eines Verbrauchers ein Produkt verkaufen möchte, aber auch Handwerker, welche eine Handwerkerdienstleistung spontan anbieten. Dieser Besuch geschieht meist ohne vorherige Ankündigung. Oftmals setzen die vermeintlichen Verkäufer oder Handwerker die Käufer unter Druck, indem sie betonen, dass das Angebot nur für kurze Zeit gilt oder es besondere Rabatte gibt, wenn sofort unterschrieben wird. Leider kann es sich in manchen Fällen aber auch um eine Betrugsmasche handeln, denn die Betrüger erbringen Ihre Dienstleistungen entweder gar nicht oder in un­zu­rei­chen­der Qualität.

Wie gehen die Betrüger vor?

Die Angebote können ganz banal sein, beispielsweise klingeln vermeintliche Handwerker und bieten Ihnen an, die Regenrinne zu reinigen. Man sei gerade in der Nähe am Arbeiten und hätte einen kleinen zeitlichen Freiraum, den man exklusiv anbietet. Da die Handwerker meist ohne vorherige Ankündigung vorbeikommen, hat der Kunde keine Möglichkeit, das Angebot gründlich zu prüfen oder sich beraten zu lassen. Versprochen werden dabei besonders niedrige Preise sowie eine ausgezeichnete Qualität. Allerdings sind diese meist unseriösen Angebote im Nachgang oft teurer als zuvor vereinbart, werden nicht oder nur unzureichend fertiggestellt und müssen in der Regel vorab bar bezahlt werden.

Wer sind die Betrüger bzw. was geben die Betrüger vor?

Diese Betrüger sind keine seriösen Handwerker, denn ein seriöser Handwerker würde in der Regel seine Dienstleistungen niemals an der Haustür anbieten und hätte auch gar keine Zeit, „Klinken zu putzen“. In den meisten Fällen stecken Organisationen dahinter, welche unseriöse und illegale Praktiken anwenden, um von Verbrauchern Geld zu erlangen. Sie arbeiten häufig mit Täuschung, Druck und Manipulation. Nicht selten geben sich die Betrüger auch als Vertreter eines bekannten oder vertrauenswürdigen Unternehmens aus, um den Eindruck von Seriosität zu erwecken.

Beispiele für typische Haustürgeschäfte:

Energie- und Stromanbieterverträge

Handwerker- und Renovierungsangebote

Verkauf von Versicherungen

Verkauf von Reinigungsprodukten oder -geräten

 

Wer sind die potenziellen Opfer?

Betroffen von dieser perfiden Betrugsmasche sind häufig Seniorinnen und Senioren, da diese tagsüber meistens zuhause erreichbar sind, und/oder Personen, die sich vom vermeintlich günstigen Preis anlocken lassen.

Wie kann ich mich schützen?

Schauen Sie sich unbekannte Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.

Lassen Sie sich am besten auf kein Gespräch ein.

Lassen Sie Fremde generell nur in die Wohnung, wenn Sie sich sicher sind, um wen und welches Anliegen es sich handelt.

Prüfen Sie die Seriosität des Anbieters (Firmenausweis zeigen lassen, Rückruf beim Auftraggeber/Unternehmen).

Im Zweifel bestellen Sie diese unbekannte Person zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Ver­trau­ens­per­son anwesend ist.

Lassen Sie sich nicht überrumpeln oder unter Druck setzen.

Unterschreiben Sie nichts an der Haustür.

Bezahlen Sie nichts in bar und wechseln Sie niemals Geld an der Haustür.

Sehen Sie sich mit auf­dring­li­chem Verhalten oder Zah­lungs­auf­for­de­run­gen konfrontiert, informieren Sie die Polizei.

Was ist zu tun, wenn ich auf die Betrugsmasche hereingefallen bin?

Kontaktieren Sie die Polizei und die Verbraucherzentrale.

Nutzen Sie Ihr Widerrufsrecht. Senden Sie einen schriftlichen Widerruf (Einschreiben mit Rückschein) innerhalb von 14 Tagen nach Ver­trags­ab­schluss an den Verkäufer oder die Verkäuferin.

Teilen Sie Ihre Erfahrung und warnen Sie Familie, Nachbarn und Freunde.

Einen Musterbrief für einen Widerruf finden Sie auf der Homepage der Verbraucherzentrale:

www.​verbraucherzentrale.​de

 

Veröffentlichung durch:

Ordnungsamt Koblenz, Initiative „Sicherheit in unserer Stadt“

Ludwig-Erhard-Straße 2, 56073 Koblenz, 0261/129-4760

 

Sicherheitstipp von Sicherheitsberaterin für Seniorinnen und Senioren:

Martina Kalisch, 0176/47112001, m.kalisch@gmx.net

 

Quellen:

www.polizei-beratung.de

www.verbraucherzentrale.de