Planzeichnung

Umwelt und Planung

Carola-Turm in Lay: Die Instandsetzung ist abgeschlossen 

Viele Spaziergänger und Wanderer wird es freuen: Nach umfangreichen Bauarbeiten ist der Carola-Turm in Lay nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der Caraol-Trum in Lay.
Der Carola-Turm erstrahlt in neuem Glanz.

Der sechs Meter hohe Turm hoch über dem Moseltal wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und bietet eine tolle Aussicht auf den Fluss sowie die Gemeinde Winningen. Doch das Alter ging auch an dem Layer Wahrzeichen nicht spurlos vorüber. Witterungseinflüsse und besonders eindringende Feuchtigkeit setzten dem Turm zu und machten nun eine Gesamtinstandsetzung notwendig.    

Nach Planung und unter der Bauleitung des Architektenbüros Becker & Elbert aus Koblenz ließ das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) unter der Projektleitung von Denkmalpflegerin Michaela Joeres und Techniker Jörg Bauer zunächst eine Rinne vor dem Gebäude entlang der Straße anlegen. Diese wird zukünftig das von der Straße abfließende Regenwasser am Gebäude vorbeileiten, damit der Eintrag von Oberflächenwasser in das offenstehende Bauwerk minimiert wird.

Reinigung und Ausbesserung der Fassade

Als nächstes wurde die gesamte Fassade des Turms gereinigt und der Mörtel in sämtlichen Fugen ausgetauscht. Dieser Austausch war erforderlich, da die Fugen entweder stark ausgewaschen oder mit falschem Mörtel ausgeführt waren und daher hohl lagen. Für deren Erneuerung verwendeten die Handwerker nun historischen Trass-Kalk-Mörtel. Außerdem wurde das verputzte Gesims repariert.

Reparatur des Daches

Um das Dach vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen, lies das ZGM mehrere Maßnahmen zu seiner Abdichtung durchführen: So wurde die Schweißbahn erneuert, die Fugen der Zinnen verschlossen und eine zusätzliche Bleiabdeckung an der umlaufenden Brüstung angebracht. Auch wurde hier die Entwässerung erneuert, damit zukünftig das Regenwasser rasch von der Dachfläche abfließen kann.

Maßnahmen im Innenraum

Im Innenraum entfernten Handwerker besonders im Gewölbebereich lose, herabfallende Putze. An den Wänden wurde ungeeigneter zementgebundener Putz und alter Anstrich abgefräst und entsprechend des historischen Bestands mit Trass-Kalk-Putzmörtel verputzt. Der schadhafte Betonboden wurde ausgetauscht, abgedichtet und ein Basaltplattenbelag verlegt. Als letzte Arbeiten wurden auf die Innenwände in historischem Farbton eine eingefärbte Kalkschlämme aufgebracht sowie Absturzsicherungen in den Fensteröffnungen montiert.

Durch einen besonders nassen, kalten und langen Winter - fast 4 Monate – mussten die Arbeiten witterungsbedingt pausieren, so dass die Baumaßnahme insgesamt ein halbes Jahr in Anspruch nahm. Die Gesamtinstandsetzung dieses Kulturdenkmals fand in Begleitung und Abstimmung mit den zuständigen Denkmalbehörden statt.