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Denkmalschutz

Denkmal des Monats August 2021

Der Koblenzer Rheinpegel von 1887

Präzise Wie eine Uhr

Aus dem 19. Jahrhundert sind in Koblenz noch eiserne Pegellatten erhalten, die halfen, den jeweils aktuellen Wasserstand – damals noch in preußischen Fuß (1 Fuß = 0,31385 Meter) – zu ermitteln. Es kam jedoch das Bedürfnis auf, den Pegelstand auch automatisch zu erfassen und leichter ablesbar zu machen. Heute ist es selbstverständlich, dass zum Beispiel der für den Mittelrhein entscheidende Kauber Pegel jederzeit ablesbar ist.

Ein Vorgänger dieser Pegelanzeigen steht am Koblenzer Pegelhaus am Konrad-Adenauer-Ufer. Die Firma C. B. Kappert in Bremen baute ihn 1887; die preußische Rheinstrombauverwaltung stellte ihn auf. Er erleichterte ihren Mitarbeitern das Ablesen des Wasserstandes, ist aber auch bis heute ein Blickfang der Passanten. Die Einheimischen erläutern gerne Menschen an ihrer Seite die Funktionsweise des Gerätes und helfen ihnen, den Pegelstand abzulesen. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde nutzt heute einen anderen Pegel in Koblenz, aber die funktionsfähige „Pegeluhr“ versieht als Zeugnis der Gewässerkunde und der Rheinschifffahrt weiter ihren Dienst.

Koblenz Pegel von 1887