Frauenministerium und Finanzministerium geben Steuerleitfaden (nicht nur) für Frauen heraus
Um mehr Orientierung bei Steuerangelegenheiten zu bieten, haben das Frauenministerium und das Finanzministerium die aktualisierte Broschüre „Steuern zahlen, aber richtig. Ein Steuerleitfaden zur Wahl der richtigen Steuerklasse - (nicht nur) für Frauen“ veröffentlicht. Damit geht der Steuerleitfaden bereits in die vierte Auflage. Dieser wurde erstmals 2017 in Kooperation mit dem Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz und der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz herausgegeben und erfreut sich seit seinem ersten Erscheinen großer Beliebtheit.
Die Broschüre bietet eine Übersicht über die Steuerklassen, gibt Informationen zu verschiedenen Steuerklassenkombinationen und stellt die Auswirkungen der Steuerklassenwahl auf Lohnersatzleistungen, wie z.B. Arbeitslosengeld und Elterngeld, dar. Daneben zeigt sie auf, wie wichtig ein eigenes Einkommen für beide Partner ist - insbesondere im Fall einer Scheidung - und thematisiert existenzgefährdende Risiken. Er richtet sich zwar vorrangig an Frauen und deren besondere steuerlichen Interessen, weil in der Regel Frauen von einer Schlechterstellung durch ungünstige Veranlagung betroffen sind. Zugleich gibt der Leitfaden aber allen Interessierten einen leicht zugänglichen Überblick über die verschiedenen Steuerklassen und Möglichkeiten der Veranlagung.
Die Broschüre kann kostenlos beim Frauenministerium bestellt werden und steht auf der Homepage des Frauenministeriums zum Download <https://mffjiv.rlp.de/fileadmin/MFFJIV/Publikationen/Frauen/Broschuere_Steuern_zahlen_aber_richtig_Stand_April_2020.pdf> bereit.
Die Pressemitteilung sehen Sie hier (pdf-Datei).
Frauenministerium gibt Broschüre "Ja, ich will!" mit Informationen rund ums Heiraten heraus
Das Frauenministerium Rheinland-Pfalz hat pünktlich zum Beginn der Hochzeitssaison eine Neuauflage der Broschüre "Ja, ich will!" herausgebracht. Die Broschüre enthält wichtige Informationen zur rechtlichen Situation vor, während und nach der Ehe. Sie gibt viele Tipps zu finanziellen Angelegenheiten und greift Themen wie Versorgung, Unterhalt, Hinterbliebenenversorgung und Erbschaftsfragen auf. Zudem enthält sie eine Checkliste, um herauszufinden, ob ein Ehevertrag sinnvoll sein kann.
So lange der Vorrat reicht, sind Exemplare der Broschüre "Ja, ich will!" auf den Infoständern im Rathaus I und II zur Mitnahme ausgelegt. Auf der Homepage des Frauenministeriums www.mffjiv.rlp.de steht sie außerdem zum kostenlosen Download bereit.
Verfassungsauftrag Gleichstellung - Faktencheck
Faktencheck Gleichstellung (Stand: Okt. 2018)
- Politische Repräsentanz: Frauenanteil im aktuellen
Deutschen Bundestag 30,9 %, in den Gemeinde-
parlamenten sogar nur durchschnittlich 25 %.
- Gewalt gegen Frauen: Mindestens 109.000 Frauen
wurden (2016) Opfer von Gewalt in der Partnerschaft.
Mehr als jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch die
Gewalt ihres Partners oder Expartners.
Folgekosten von Gewalt an Frauen: mindestens 3,8
Mrd. €
- Löhne und Gehälter: Die Bruttostundenlöhne von
Frauen in Deutschland liegen im Durchschnitt 21 %
niedriger an die der Männer. Als Ursache werden
neben unmittelbarer Diskriminierung vor allem
niedrigere Einkommen bei Teilzeitarbeit und schlechte
Verdienstmöglichkeiten in von Frauen dominierten
Branchen angegeben. 2,93 Mio. Frauen haben aus-
schließlich einen Minijob.
- Altersarmut: 58 % der Menschen, die 2017 als
Altersrentner/innen Grundsicherung nach dem SGB XII
erhielten, sind weiblich. Aufgrund hoher Teilzeit-
quoten, niedriger Verdienste und veränderter Lebens-
biografien wird die Gesamtzahl von altersarmen Frauen
weiter ansteigen. Fast einem Drittel alleinstehender
Frauen droht bis zum Jahr 2036 die Altersarmut.
Besonders Alleinerziehende sind schon jetzt von Armut
betroffen, ausgerechnet diese Gruppe ist steuerlich
besonders benachteiligt.
- Unbezahlte Sorgearbeit: Frauen leisten 52 % mehr
Haus- und Pflegearbeit als Männer, d. h. anderthalb-
mal so viel.
- Führungspositionen: Mehr als zwei Drittel der
Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden
sind mit Männern besetzt. Von 437 Verwaltungsspitzen
in den Landkreisen, Stadtkreisen und kreisfreien
Städten sind 11,4 % mit Frauen besetzt.
- Digitale Zukunft: Die IT-Arbeitswelt ist männer-
dominiert. Die Gestaltung der digitalen Zukunft in
allen Lebens- und Arbeitsbereichen hat bereits be-
gonnen - überwiegend ohne Frauen: Nur 14 % der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der In-
formatik sind weiblich.
Broschüre "Wahlkämpfe. 100 Jahre Frauenwahlrecht im heutigen Rheinland-Pfalz"
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Rheinland-Pfalz (LAG) hat anlässlich ihres Jubiläums eine Broschüre zu 100 Jahren Frauenwahlrecht im heutigen Rheinland-Pfalz und 30 Jahren LAG herausgegeben. Es geht darin um den langen Kampf für das Frauenwahlrecht, um Mitsprache auf kommunaler Ebene gestern und heute und um die Verbindung zur eigenen LAG-Geschichte.
Rund ein halbes Jahr hat ein fünfköpfiges Team aus den Reihen der LAG an der Publikation gearbeitet und die Geschichte(n) von Kämpferinnen und Gewählten damals und heute recherchiert und aufgeschrieben.
Die Broschüre ist ab sofort bei der Gleichstellungsstelle der Stadt Koblenz kostenlos erhältlich.
Rheinland-Pfalz/Finanzielle Hilfen für Frauen
Das rheinland-pfälzische Frauenministerium hat seine Internet-Datenbank "Finanzielle Hilfen für Frauen" aktualisiert und informiert umfassend über finanzielle Hilfen und über Wege zu einer eigenständigen Existenzsicherung. Die Datenbank bietet Informationen zu 237 Förderprogrammen, 18 Programme wurden neu aufgenommen, andere wurden grundlegend aktualisiert, wie etwa die Förderprogramme der Europäischen Union. Auch Frauenorganisationen, Unternehmen, Vereine und Projektträger erfahren, wie und wo sie Fördermittel beantragen und Beratung finden können:
www.finanzielle-hilfen-fuer-frauen.rlp.de
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Das Hilfetelefon bietet Betroffenen erstmals die Möglichkeit, sich bundesweit zu jeder Zeit anonym, kompetent, sicher und barrierefrei beraten zu lassen. Die Mitarbeiterinnen stehen hilfesuchenden Frauen vertraulich zur Seite und leiten sie bei Bedarf an die passenden Unterstützungsangebote vor Ort weiter.
Weitere Informationen über das neu eingerichtete Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen finden sie unter www.hilfetelefon.de.
Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist - so die Weltgesundheitsorganisation - die am meisten verbreitete Gewalt gegen Frauen und birgt für die Betroffenen die höchsten Gesundheitsrisiken. In Koblenz engagiert sich der "Arbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Region Koblenz" zu diesem wichtigen Themenbereich.
Aktuell hat das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz eine Broschüre mit dem Titel "Gewalt in engen sozialen Beziehungen beenden" mit Informationen für Betroffene und Interessierte veröffentlicht. Sie finden diese unter http://www.mifkjf.rlp.de in der Zeile "Aktuelles".