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Umwelt und Planung

Umwelt

Mehr als nur Grün

„Mehr als nur Grün“ - Öffentliche und Private Grünflächen ein Beitrag zur Förderung der Biodiversität und Anpassung an den Klimawandel


Logo des Projekts Mehr als nur Grün mit der Zeichnung einer Libelle und dem Schriftzug Mehr als nur Grün Biodiversität und Klima.

Das Projekt „Mehr als nur Grün“  ist ein gemeinsames Projekt der Stadtverwaltung Koblenz (Umweltamt) und der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz (Integrierte Umweltberatung).

Ziel des Projekts ist es Impulse für die Gestaltung von privaten und öffentlichen Grünflächen zu geben, um dem Rückgang der Artenvielfalt, insbesondere dem Insektensterben entgegen zu wirken und einen Beitrag zu einem erträglicheren Klima in Städten und Gemeinden zu leisten.

Wir wollen

  • informieren, was auf der eigenen Fläche, sei es der Balkon, der Garten, das Firmengelände oder öffentliches Gelände, möglich ist, um dem Arten, insbesondere dem Insektensterben, entgegenzusteuern oder dem sich ändernden Klima anzupassen
  • animieren auf der eigenen Fläche etwas zu verändern
  • inspirieren neue Wege zu gehen. Wild aussehende Gärten bieten oft vielfältige Lebensräume
  • Wissen und Fertigkeiten vermitteln, die zum Erfolg führen
  • Modellflächen betreuen, um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen
  • Menschen und Lebensräume vernetzen

Dazu bieten wir Vorträge, Exkursionen, Workshops und regelmäßigen Erfahrungsaustausch um von guten Beispielen zu lernen.

Das Projekt wird im Rahmen der Aktion Grün des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF) gefördert. Die Projektlaufzeit endet im Dezember 2021.

Den Infoflyer zum Projekt können Sie hier einsehen.

Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie hier.

  • #Krautschau 2023 – Das wächst in deiner Stadt

    Am 21. Mai 2023, 11 Uhr, startete im Rahmen der bundesweiten Aktion #Krautschau ein Stadtbotanischer Rundgang in der Südlichen Vorstadt. 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich am Schenkendorfplatz ein, um mehr über das Grün auf Baumscheiben oder in den Pflasterritzen auf Gehwegen, Plätzen und Rinnsteinen zu erfahren. Die Aktion #Krautschau richtet den Fokus auf die kleinen Überlebenskünstler in unseren Städten, die aufgrund ihrer geringen Größe selten ins Auge fallen und zum Stehenbleiben animieren. Nach fast 2 Stunden standen unter anderem Hirtentäschelkraut, Mauerlattich, Hornkraut, Ehrenpreis, Storchschnabel, Klettenlabkraut, Vogelknöterich, Minze und Breit-Wegerich auf der Liste der entdeckten Pflanzen rund um den Schenkendorfplatz. Viele davon aufgrund des zur Verfügung stehenden Raums und dem geringen Angebot an Nährstoffen und Wasser im Bonsaiformat. Trotzdem tragen auch diese Miniaturausgaben zur Artenvielfalt im besiedelten Raum bei und sind Lebensgrundlage zahlreicher Insekten. Die Teilnehmer waren begeistert von der Führung, die im Rahmen des Projekts Mehr als nur Grün stattfand und hoffen, dass es solche Termine öfter im Jahr geben wird. 

    Pflasterfugen mit verschiedenen Pflanzen bewachsen z.B. Hirtentäschelkraut, Mauerlattich, Ehrenpreis
    Hirtentäschelkraut in Pflasterfuge



  • Pressemeldungen

    Mehr als nur Grün – Rückblick auf die herbstliche Online-Vortragsreihe 2023

    Vom 19.10. bis 23.11.2023 gab es jeweils donnerstags ab 18 Uhr einen Online-Vortrag im Rahmen des Projekts „Mehr als nur Grün“. Ziel der Vorträge ist es, allen Interessierten Impulse und Tipps zu geben im eigenen Lebensumfeld zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Anpassung an den Klimawandel beizutragen. Den Einstieg bildete der Vortrag „Naturnah – was heißt das eigentlich? Bausteine für mehr Artenvielfalt in unseren Dörfern und Städten“, der einen Einblick gab, was man unter „naturnah“ versteht und wie man mit kleinen Projekten ganz leicht Bausteine realisieren kann, die die Artenvielfalt erhöhen. Der folgende Vortrag „Nahrungsnetze für Artenvielfalt – Wer Igel retten will, muss Blattläuse schützen“ zeichnete ein lebendiges Bild der vielfältigen Beziehungen in Ökosystemen. So ist zwar ein Blattlausbefall für den Gärtner ein Albtraum und lässt viele zur chemischen Keule greifen, um die Ernte zu sichern. Lässt man der Natur aber etwas Zeit so regelt sich das Problem meist von alleine. Denn Blattläuse sind für die Jungenaufzucht der Vögel eine willkommene Nahrungsquelle. Und nicht nur diese benötigen den kleinen Snack zum Leben. Dies ist nur ein Beispiel für die starke Vernetzung des Lebens auch in unseren Gärten. Mit den Vorträgen „#Krautschau – Urbane Vielfalt zum Niederknien“ und „Großstadtwildnis – Auf Safari in urbaner Natur“ gewährten die Referenten und Referentinnen einen Blick auf Flora und Fauna in unseren Städten. Dort lassen sich in Spalten und Mauerritzen pflanzliche Spezialisten finden, über die man im Alltag achtlos hinweggeht. Und wer mit wachem Blick und zur richtigen Zeit in Parks und Gärten unterwegs ist, kann Fuchs und Hase, Käuzchen und Eisvogel sowie Wildschweine und viele andere Wildtiere beobachten, die man hier gar nicht erwartet. Mit „Hecken und Sträucher – hitzetolerant und trockenresistent“ und Tipps zur Pflanzenwahl für heiße und trockene Sommer ging es weiter. Zum Abschluss lud der Vortrag „Pflegeleichte und naturnahe Grabgestaltung mit heimischen Wildpflanzen“ zum Zuhören ein. Friedhöfe sind schließlich häufig die größten zusammenhängenden Grünbereiche in Städten und auch dort kann durch eine entsprechende Grabgestaltung ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet werden. Rund 330 Zuhörer aus der näheren und weiteren Umgebung nutzten in diesem Herbst unser Angebot um sich zu informieren und mit den Referenten:innen auszutauschen. Die Vortragsthemen der Frühjahrsreihe (voraussichtlich ab 15. Februar 2024) werden gerade abgestimmt und versprechen weitere, spannende Themen. Weitere Informationen finden sich unter www.mehr-als-nur-gruen.de .


    #Krautschau - mit Kreide-Graffitis die Artenvielfalt in Pflasterfugen sichtbar machen

    Foto vom Glaskraut, das sich in einer Pflasterfuge angesiedelt hat.

    Am So., 22. Mai 2022, dem Tag der Artenvielfalt, ging es in der Koblenzer Altstadt auf die Pirsch. Gesucht wurden die pflanzlichen Überlebenskünstler, die in Ritzen, Pflaster- und Mauerfugen ihr Leben fristen. Bewaffnet mit Pflanzenbestimmungs-Apps und reichlich Kreide machten sich das Projektteam von „Mehr als nur Grün“ und interessierte Bürger:innen auf die Suche. Die ersten dieser Überlebenskünstler waren schnell entdeckt und mit Kreide eingekreist. Die Pflanzen-Bestimmungs-Apps funktionierten gut und mit Bestimmungsbuch und der botanischen Begleiterin Susanne Hildebrandt konnten die Pflasterhelden schnell identifiziert werden. Die Ergebnisse wurden mit Kreide dokumentiert. Die Teilnehmer:innen waren mit Feuereifer bei der Sache und fanden Miniaturausgaben von Gänseblümchen, Löwenzahn, Breitwegerich, Ackerkratzdistel, Gänsedistel, Bruchkraut, Sommerflieder, Schwarzer Nachtschatten, Glaskraut, Rote Schuppenmiere oder Einjähriges Rispengras. Jede entdeckte Pflanze wurde zudem per Smartphone fotografiert und unter dem #Krautschau online gestellt. Später vorbei kommende Spaziergänger:innen konnten dann anhand der entstandenen „Kreide-Graffitis“, dem Ergebnis  dieser Stadtökologischen Aktion, auf die Artenvielfalt aufmerksam gemacht werden.

    In Deutschland gibt es ca. 500 Arten, die der Tritt- und Fahrbelastung, der Hitze, Bodenverdichtung und Verschmutzung trotzen, die diese besonderen Standorte in Städten kennzeichnen. Auch sie bilden wertvolle Mikro-Ökosysteme für zahlreiche Insekten und andere Organismen.

    Projekt „Mehr als nur Grün“ wird fortgeführt

    Ein schönes Weihnachtsgeschenk gab es aus Mainz: Den Bewilligungsbescheid zur Fortführung des Projekts „Mehr als nur Grün“. Hiermit kann das erfolgreiche Projekt im Landkreis Mayen-Koblenz und in der Stadt Koblenz, das 2019 startete, bis Ende 2025 fortgeführt werden. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM RLP) aus den Mitteln der Aktion Grün.

    Die Projektfortführung ermöglicht neben der Vertiefung der allgemeinen Informations- und Netzwerkarbeit auch zwei neue Themenschwerpunkte. So werden Friedhöfe hinsichtlich ihres Potenzials für mehr Biodiversität und Anpassung von Freiflächen an den Klimawandel betrachtet. Durch den zunehmenden Wandel der Bestattungskultur entstehen Flächen, die Natur und Mensch zum Verweilen zurückgegeben werden können. Beim zweiten Schwerpunkt, dem Außengelände von Kitas geht es darum diese naturnah zu gestalten und damit Bildungs- und Erfahrungsräume zu schaffen, die die kleinkindliche Entwicklung fördern und zudem Platz für mehr Artenvielfalt bieten.

    Die Informationsangebote wie Online-Vorträge, Workshops oder Exkursionen, die in den zurückliegenden Jahren ausreichend erprobt wurden, werden fortgeführt. Bereits Mitte März startet die nächste Online-Vortragsreihe, die sich mit einem Basis-Vortrag zum naturnahen Garten an Naturgarten-Neulinge richtet, aber auch mit Themen wie Gartenvögel, Kompost, Gartenteich oder dem richtigen Gehölzschnitt vertiefende Kenntnisse vermittelt. Nutzen Sie den kostenfreien Newsletter um stets auf dem Laufenden zu sein, zu dem Sie sich mit einer E-Mail an biodiversitaet@kvmyk.de registrieren lassen können.

    Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter www.mehr-als-nur-gruen.de, bei Lina Jaeger (lina.jaeger@kvmyk.de, 0261-108417) von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz oder Bernd Bodewing (bernd.bodewing@stadt.koblenz, 0261-1291529) von der Stadtverwaltung Koblenz.

    Großes Interesse an Online-Vorträgen des Projektes „Mehr als nur Grün“
    - Veranstaltungsreihe soll fortgeführt werden

    Seit Februar 2021 finden im Rahmen des Projektes „Mehr als nur Grün“ regelmäßig Online-Vorträge zur naturnahen und klimagerechten Gestaltung von privaten und öffentlichen Grünflächen statt.

    In den Online-Vorträgen wird über eine weite Bandbreite an Themen informiert: Vom Rückbau von Schottergärten und der naturnahen Gestaltung kleiner Gärten, über Lebensräume für heimische Wildbienen und andere Tiere, naturnahe Außenflächen in Kitas und dem Insektensterben bis hin zum richtigen Pflanzen von Sträuchern und dem Anlegen von Selbstversorgergärten im Sinne der Permakultur. All diese Vorträge sind auf großes Interesse gestoßen. Bei den 14 Online-Veranstaltungen, die bisher stattgefunden haben, gab es mehr als 1.700 Teilnehmende. Um allen Interessierten die Möglichkeit der Teilnahme zu bieten wurde das Online-System aufgestockt, sodass inzwischen 500 Interessierte pro Veranstaltung teilnehmen können. „Mit einer so großen Resonanz haben wir nicht gerechnet, aber genau deshalb werden wir das Online-Angebot weiterhin anbieten.“, beschreibt Susanne Hildebrandt, Projektkoordinatorin, die weiteren Pläne bezüglich der Veranstaltungsreihe. „Wir sind jederzeit für Anregungen offen und würden uns freuen, wenn der eine oder die andere uns eigene Themenwünsche mitteilt.“ Themenvorschläge können per E-Mail an biodiversitaet@kvmyk.de gesendet werden. Das Projektteam wird versuchen die Themen in der Veranstaltungsreihe mitaufzunehmen.

    Um die Anmeldung zu den Online-Vorträgen übersichtlicher zu gestalten, wurde im Zusammenhang mit der Vortragsreihe auch die Internetseite www.mehr-als-nur-gruen.de aktualisiert und umgestaltet. Unter dem Punkt „Veranstaltungen“ findet sich eine Übersicht über alle aktuellen Online-Vorträge sowie die Möglichkeit zur Registrierung für die Veranstaltungen.
    Für alle, die sich darüber hinaus für „Mehr als nur Grün“ interessieren, sind auf der Internetseite weitere Informationen zum Projekt, zu ähnlichen Projekten anderer Organisationen sowie eine interaktive Karte der Modellflächen zu finden. Die Modellflächen wurden im Rahmen von Workshops, durch Anpassung der Pflege oder durch Einsaaten mit regionalem Saatgut naturnah gestaltet und sollen beispielhaft zeigen, wie der Artenreichtum auf Grünflächen gesteigert werden kann. Ebenfalls Bestandteil der Modellflächen sind vor dem Projekt entstandene Grünflächen von Kommunen und Privatpersonen, die den Zielen des Projektes entsprechen. Alle Modellflächen sind mit Fotos und kurzen Kommentaren dokumentiert und sollen Garteninteressierte zum Nachahmen einladen.

    Das Projekt „Mehr als nur Grün“ steht in der Trägerschaft der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz und wird vom Land Rheinland-Pfalz aus Mitteln der „Aktion Grün“ des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF) gefördert. Projektziel ist es öffentliche und private Grünflächen naturnaher zu gestalten, um einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu leisten, dem Insektensterben entgegenzuwirken und Grünflächen an den Klimawandel anzupassen. Das Projekt läuft Ende des Jahres 2021 aus. Aufgrund der positiven Resonanz, wird bereits an einer Fortsetzung des Projektes gearbeitet.

    Für Fragen zum Projekt können sich Interessierte im Landkreis Mayen-Koblenz an Frau Lina Jaeger (lina.jaeger@kvmyk.de, 0261-108417) und Interessierte in der Stadt Koblenz an Herrn Bernd Bodewing (bernd.bodewing@stadt.koblenz.de, 0261-1291529) wenden.

  • Modellflächen

    Während der Projektlaufzeit wurden Modellflächen im Rahmen von Workshops, durch eine veränderte Grünflächenpflege oder durch Einsaaten mit regionalem Saatgut naturnah gestaltet. Die Modellflächen sollen beispielhaft zeigen, wie der Artenreichtum auf Grünflächen gesteigert werden kann. Weitere Modellflächen kamen dadurch hinzu, dass vor dem Projekt entstandene Grünflächen von Kommunen und Privatpersonen, die den Zielen des Projektes entsprechen, mit aufgenommen wurden. Alle Modellflächen sind mit Fotos und kurzen Kommentaren dokumentiert und sollen Garteninteressierte zum Nachahmen einladen. 
    Infos zu den Modellflächen finden Sie auf der Projektseite unter https://www.umweltbildung-rhein-mosel.de/cms-mehr-als-nur-gruen/modellflaechen/modellflaechen.html